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Nach dem Erwerb einer 1.500 ² großen Werkshalle der Firma Stetter in Mindelheim im Jahre 1967, konnte nach einer kurzen, intensiven Umbau- und Investitionsphase im Jahr 1968 der Startschuss zur Fertigung des dritten GROB-Werks in Mindelheim, als Zulieferbetrieb der Münchener Zentrale gegeben werden. Damals konnte noch niemand ahnen, welch beispielhaften, erfolgreichen Weg diese Werksgründung gehen wird, nicht nur für das Unternehmen, sondern für die ganze Region.  

Mindelheim. München, Ende der 1960er Jahren. Der deutsche Maschinenbau expandierte durch den hohen Bedarf an Sonderwerkzeugmaschinen und die hohe Wertschätzung für GROB-Produkte ließ das GROB-Werk in München schnell zu klein werden. Da aber in München kein Platz für die notwendig gewordene Expansion zur Verfügung stand, kaufte im Jahre 1967 Burkhart Grob in Mindelheim von der Firma Stetter eine 1.500 m² große Werkshalle. Trotz aller Bedenken ins ferne Unterallgäu zu ziehen, ließ sich Burkhart Grob von seiner Idee nicht abbringen, da er hier beste Voraussetzungen für eine weitere Expansion seines Werks sah. Start der Fertigung und teilweise auch der Konstruktion war im Jahr 1968 mit etwa 100 Beschäftigten und dreißig  Auszubildenden.

 


Direkt nach dem Erwerb des Mindelheimer Industrieareals folgen weitere Investitionsmaßnahmen, bis schließlich aus dem Zulieferwerk für die Zentrale in München das GROB-Stammwerk in Mindelheim entsteht. In den 1990er Jahren steigt die Gesamtnutzfläche auf fast 80.000 m² und Burkhart Grob bekommt von seinen Mitarbeitern den Ehrentitel GROBAZ-Größter Bauherr aller Zeiten. Und heute, fünfzig Jahre nach der Gründung beträgt die Nutzfläche 150.000 m² und ist damit um das 100-fache gestiegen. Eine ähnliche Entwicklung nimmt die Zahl der Mitarbeiter am Standort Mindelheim. Waren es zur Werksgründung noch 100 Beschäftigte, stieg die Anzahl der Mitarbeiter zum Jahrhundertwechsel auf über 1.900. Heute arbeiten am Standort Mindelheim über 4.500 Mitarbeiter.

 


Doch das Werk blieb auch vor Rückschlägen nicht verschont. Der Schock der Siebziger Jahre mit ihrer Ölkrise und die damit rückläufige Investitionsbereitschaft der deutschen Industrie. Dann die schwierigen Jahre zu Beginn dieses Jahrhunderts, als die über so viele Jahre erfolgreichen Bearbeitungszentren nicht mehr wettbewerbsfähig waren und das Unternehmen durch die neu entwickelten G-Module den Turnaround schaffen konnte.

 


Und heute, im fünften Jahrzehnt seiner Geschichte kann das GROB-Stammwerk in Mindelheim auf eine Entwicklung zurückblicken, die in diesem Ausmaß seit seiner Werksgründung nicht zu erwarten war und die besonders in den letzten Jahren enorm an Fahrt aufgenommen hat.